jeden tag aufs neue



will ich meine träume
nicht hinter mir lassen
am morgen brauche ich
einen teilchenbeschleuniger
um mich zu sammeln
dann rapple ich mich auf
die treppe hinunter
zur kaffeemaschine
und wieder hinauf
aller anfang ist zart
sag ich mir
und dunkelbraun duftend
bis ich mich dem kommenden stelle
vergeht zeit
einer erwachenden frau
begegne sanft
am rande des tages
verlaufen spuren
in ein helles bild
jetzt! steh auf.


©diana jahr 2023

nächtliche ortung



und wieder versuche ich
die nacht zu beschreiben
und bekomme sie doch nicht auf papier

gebannt:

ihre geräusche
wild und leise
kriechen ums haus
ein knacken und rauschen
im baum im raum

geistern gedanken
um mich
weht ein flehen
ein raunen
begleitet mich
nichts

ist zu fassen im schlaf
gibt es wunder nicht
zaudern sagst du
und zerzaust
mit warmer hand
meinen traum



©diana jahr 2022

weihrauhnacht (1/2)



1

die nacht hebt mich auf
und unter tage weben worträuber
geschichten
von himmelsguckern von
erdbewohnern
als ob eine kruste
aufgebrochen wär

2

ein blatt
gleich einem schmetterling
fällt mir vor die füße
ich weiß es kommt von dir
aus den weiten der dunkelheit
und des lichtes
aus den buchstaben
deiner worte
fliegt es mich an
und tritt in den raum
eines traums


©diana jahr 2021




ich wünsche euch schöne friedliche festtage!