doch hier ist unsere zukunft, zufluchtsort im gedicht, hier wird es nie kalt. die fäden halten uns, wickeln uns ein und aus, wärmen unsere worte, spannen, entspannen, verknoten und lösen sich. deine hände sind figuren, wenn sie mich erkunden, werden leicht und leichter. und deine erst, sagst du, und hältst ganz still, wenn meine finger auf dir tanzen und dann meine hände sich an deinen durchtrainierten körper schmiegen. dabei bin ich so unsportlich, lache ich, nur gehen mag ich, und tischtennis und badminton, federball sagte man damals noch. federn, sinnierst du, deine finger sind federn. abrupt setze ich mich auf. dürfen wir das überhaupt? da draußen ist krankheit und krieg. natürlich dürfen wir, sagst du, jetzt erst recht. du küsst mich, als wäre ich ein zu erforschendes meer und setzt mir eine krone aus glitzernden wörtern auf. ich sage danke und dass ich dich wahnsinnig mag. ich weiß, du wahnsinnige, lachst du. dann wirst du ganz ernst. dich spüren, sagst du, das ist es, ich will dich spüren. und ich dich. wann immer es gelingt, öffnet sich ein gedicht.
©diana jahr 2022