gedicht vom schweigen

luna

 

 

 

 

 

 

ich meide das wort wort
obwohl mein denken darum kreist
hey, schreib vom mond, sagst du
und ich schreibe von dir
und deinem nicht-wort
du findest nie die richtigen, sagst du
(doch!)
und deshalb guckst du zum himmel,
zu mir und schweigst
genau richtig
weil ich ein gedicht (vom schweigen)
schreiben will
ich widme es dir

 

©dj2016

 

26 Antworten zu “gedicht vom schweigen

  1. Meine Kommentare fallen immer nur deshalb so kurz aus, weil es mir im Gegensatz zu dir nicht gelingt, sie so schön zu setzen. Deshalb zu deinen Versen wieder nur: Einfach schön.
    Liebe Grüße, Achim

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  2. wunderschön, liebe Diana. Eines, das sehr berührt, in dem man Dein inniges Gefühl zur Poesie spürt. Es gefällt mir sehr.

    Herzlichst Bruni zu Dir

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  3. Feingliedrig gewebte Zeilen mit einem passenden Bild unterlegt. Die letzte Klammer ist m.E. zuviel. Den Titel aufgreifend stolpere ich über ( )

    Lieb Grüße
    Dieter

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    • nun ja, ich denke, das ist ermessenssache. es ist ja eher ein beredtes schweigen, deshalb brauche ich hier die klammer, die eben auch das schweigen „ausklammern“ kann. obwohl der titel ohne klammer steht. (eben weil es insgesamt darum geht, etwas nicht zu sagen, jedenfalls nicht mit worten.)
      danke für dein lob und deine gedanken hierzu, lieber dieter!
      lg
      diana

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  4. Ein Gedicht
    aus Schweigen gemacht.
    Die Nacht hat ihren Mond
    ganz still hervor geholt.
    Und frischer Duft
    steigt aus gemähter Wiese auf.
    Die Zeit nimmt still ihren Lauf.
    Unverletzt streicht
    meine Worte jetzt,
    denn nur aus Schweigen
    ist dieses Gedicht gemacht.

    (ich hab dir gleich meins vom Schweigen kopiert, ich habe es in einem
    kleinen Büchlein von 2008, lächel… – wir schreiben, manchmal schweigend)

    ganz lieb
    Edith

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  5. Das ist so schön. Und mir so vertraut: der Wunsch, das Schweigen in Worte zu fassen, was ja erstmal paradox scheint, aber wie sonst sollte man davon schreiben? Wenn man das Schweigen nicht auf irgendeine Weise benennt – ob es dann unbemerkt bliebe? …
    Wie gesagt: diese Auseinandersetzung ist mir sehr vertraut. Du schaffst wunderschöne Annäherungen.
    LG Iris

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    • oh, liebe iris, das von dir freut mich jetzt ganz außerordentlich, *hüpf*!
      weil mir deine auseinandersetzungen mit „dem wort“, der sprache, der nicht-sprache, dem schreiben eben auch so viel sagen.
      ganz herzlichen dank und liebe grüße
      diana

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